Vortrag: Häusliche Gewalt im Leben alter Frauen

Einer Studie zufolge haben ca. 22% aller Frauen geschlechtsbezogene Gewalt in einer Ausprägung erlitten, die ihre Gesundheit beeinträchtigt. Dies gilt natürlich auch für die heute älteren Frauen.  Es ist allerdings für viele Menschen schwer, sich vorzustellen, dass auch alte oder pflegebedürftige Frauen sowohl früher als auch aktuell von häuslicher Gewalt/Gewalt im Pflegekontext oder deren Folgen betroffen sind.

Die Referentin Martina Böhmer vom Verein Paula e.V., wird in ihrem Vortrag auf die Auswirkungen von  diesen und weiteren Gewalterfahrungen im Leben alter Frauen eingehen. Um in der Praxis eine fachlich fundierte Vorgehensweise zu erleichtern, werden in dem Vortrag Grundlagen von Traumatisierung geklärt. Dazu werden Gewalterfahrungen und ihre Folgen, Verhaltensweisen und Diagnosen aufgezeigt. Anhand der Vorstellungen einzelner Biographien wird erläutert, wie ein angemessener traumasensibler Umgang mit alten Frauen in Begleitung, Beratung, Therapie und Pflege vor Traumaaktivierungen und Fehldiagnosen (z.B. Demenz) und deren jeweiligen Konsequenzen schützt. Mit den Kenntnissen über Traumatisierung im Leben alter Frauen werden der Umgang und die Betreuung von alten Frauen durch das Verständnis für auffällige Verhaltensweisen nachvollziehbar und besser handhabbar.

Im Anschluss an den Vortrag von Martina Böhmer werden von Seiten des Pflegestützpunktes Alzey-Worms und den Gemeindeschwestern Plus Angebote und Unterstützungsmöglichkeiten zum Thema Pflege vorgestellt.

Montag, 5. Oktober 2020, 18:00 Uhr, Sitzungssaal 119, Kreisverwaltung Alzey-Worms, Ernst-Ludwig-Straße 36, 55232 Alzey

Veranstalterin:    Runder Tisch gegen Gewalt in engen sozialen Beziehungen Alzey-Worms

Anmeldung erforderlich bis 16.09.2020 unter 06731 – 4081251 oder frauenbuero@alzey-worms.de

 

Martina Böhmer ist Referentin und Beraterin in der Altenhilfe, Fachberaterin für Psychotraumatologie, Expertin für geriatrische Psychotraumatologie, Fachbuchautorin, Projektleiterin verschiedener EU, NRW Gesundheitsministerium und Stiftungsprojekte, ehemalige Altenpflegerin für Geriatrische Rehabilitation, Gründerin und Geschäftsführerin der Beratungsstelle für Frauen ab 60 „Paula e.V.“ in Köln.

 

 

Die sichere Geburt – Wozu Hebammen?

Der Film geht der Frage nach, was eine physiologische Geburt sicher macht und wodurch sie gestört wird. Was sind die Folgen von Interventionen auf den Geburtsverlauf, für Mutter und Kind und auch für die zukünftige Gesellschaft?

In Interviews schildern Frauen und Paare ihre Erlebnisse vor, während und nach der Geburt. Deutsche und internationale Forscher, Hebammen und Ärzte wie Ina May Gaskin (USA) und Michael Odent (GB) teilen ihre Erfahrungen und den aktuellen Stand der Forschung in der Geburtshilfe.

Klassische medizinisch-wissenschaftliche Illustration visualisiert die anatomischen Verhältnisse und die Wirkung der Hormone unter der Geburt. Die animierten Cartoons zeigen auf ansprechende Weise die tägliche Routine auf Geburtsstationen

Montag, 7. September 2020, 17:00 Uhr

Kosten:  7,– €

 

Veranstaltungsort: Bali Kino Alzey, Bahnberg 10, 55232 Alzey

Veranstalterinnen: Bali Kino und Gleichstellungsstelle/Frauenbüro des Landkreises Alzey-Worms

Anmeldung erforderlich bis 04.09.2020:

06731 – 4081251, frauenbuero@alzey-worms.de

Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt in der Arbeit mit Jugendlichen und ihren Familien

Fortbildungsangebot der Gleichstellungsstelle / Frauenbüro des Landkreises Alzey-Worms in Kooperation mit QueerNet Rheinland-Pfalz e.V. am
Donnerstag, 3. September 2020 von 9.30 – 16.00 Uhr in 55232 Alzey, Sitzungssaal der VG Alzey-Land, Weinrufstraße 38

In unserer Gesellschaft sind vielfältige Lebens- und Familienformen Alltag. Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transidente und Intersexuelle gehören dazu. Trotzdem erwarten in der Regel Familie und Freundeskreis eine heterosexuelle und geschlechterrollenkonforme Entwicklung. Gleiches gilt für Schule und Ausbildungsplatz, wo Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transidente und Intersexuelle laut einer Studie des Deutschen Jugendinstituts nach wie vor häufig Diskriminierung erleben.

Vor allem bei Jugendlichen kann dies zu ernsten Problemen führen, die sich in Abkapselung und Leistungsabfall bis hin zu Drogenmissbrauch und Suizidgefährdung äußern können. Aber auch hetero-sexuelle Familienangehörige suchen bei diesen Fragen Hilfe. Hier beginnt die Aufgabe von Fachkräften, die Jugendliche und ihre Familien unterstützen und beraten.

Wie können Fachkräfte der Jugendpflege, der Schulsozialarbeit, der Familien- und Erziehungsberatung sowie Job-Scouts darauf reagieren?

 Die Fortbildung beantwortet Ihre Fragen:

 Vor welche Herausforderungen sehen sich Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transidente und Intersexuelle im Coming-out gestellt und wie gehen sie damit um?

  • Wie kann ich Familien beraten und unterstützen, in denen Angehörige homo-, bi-, trans- oder intersexuell sind?
  • An welche Selbsthilfeorganisationen kann ich Ratsuchende weitervermitteln?
  • Wie schaffe ich für Jugendliche im Coming-out eine unterstützende Atmosphäre in meiner Einrichtung?
  • Wie kann ich homo- und transphoben Einstellungen in meiner Jugendgruppe begegnen?
  • Wie kann meine Einrichtung ihre Offenheit beim Thema sexuelle und geschlechtliche Vielfalt nach außen zeigen?

Ihre Teilnahme ist kostenfrei.

Wir bitten um Anmeldung bis zum 20.08.2020 an Gleichstellungsstelle / Frauenbüro des Landkreises Alzey-Worms

Tel. 06731/408 12 51

E-Mail: frauenbuero@alzey-worms.de

Gedenk- und Bestattungsfeier auf der Sternenwiese – Alzeyer Friedhof

Der Verlust eines ungeborenen Kindes in der frühen Schwangerschaft ist für viele Betroffene ein trauriges und belastendes Ereignis. Vielen hilft es, bei einer Trauerfeier Abschied nehmen zu können und einen Ort des Gedenkens zu haben, der ihnen Hoffnung und Kraft spendet. Der Hospizverein DASEIN e.V. Alzey hat in Zusammenarbeit mit dem Frauenbüro des Landkreises Alzey-Worms das Projekt „Sternenwiese“ auf dem Alzeyer Friedhof ins Leben gerufen, bei dem zweimal jährlich eine Gedenk- und Bestattungsfeier stattfindet. Die nächste Bestattungs- und Gedenkfeier findet am Samstag, 4. Juli 2020, um 11.00 Uhr auf dem Hauptfriedhof Alzey statt (Der Weg wird beschildert). Thematisch orientiert sich die Feier dieses Mal am Bild des Regenbogens. Feinfühlend und Trost spendend sind die entsprechenden Texte, die für die Feier ausgesucht wurden. Sie begleiten Mütter, Väter und ihre Familien in der Trauer um ihr Kind und ihnen geben Halt. Die Sternenwiese ist ein Ort des Gedenkens an alle verstorbenen Kinder und speziell für Kinder, die nicht bleiben konnten, weil sie schon in der frühen Schwangerschaft gestorben sind und aufgrund ihres geringen Gewichtes nicht der Bestattungspflicht unterliegen. Hier finden diese „Sternenkinder“ einen würdigen Platz und werden unter Anteilnahme vieler Menschen beigesetzt. Für die Eltern entstehen keine Kosten. Das ganze Jahr über sind Menschen an der Kindergrab- und Gedenkstätte anzutreffen, die innehalten, auf der Bank verweilen den gestalteten Trauer-Weg begehen, eine Blume einpflanzen oder ihren persönlichen Erinnerungsstein für ihr Kind besuchen. Gerade auch Mütter, die bereits vor vielen Jahren ihr Kind verloren haben, finden in der Alzeyer Gedenkstätte einen Ort der Erinnerung, an dem sie auch einen lange zurückliegenden Verlust, der sie ihr Leben lang begleitet, betrauern können. Die Gedenk- und Beisetzungsfeier wird musikalisch von der Gitarristin und Sängerin Birgit Rehse umrahmt. Pfarrerin Anja Krollmann nimmt die Beisetzung vor und auf Wunsch bietet der Hospizverein auch persönliche Gespräche an. Weitere Informationen zur Sternenwiese und den „Sternenkindern“: Frauenbüro der Kreisverwaltung Alzey- Worms, Tel. 06731 4081251, Email frauenbuero@kreis-alzey-worms.de